Broncia Koller-Pinell

Sanok 1863 - 1934 Wien

Broncia Koller-Pinell wurde 1863 in Sanok am San in Galizien geboren. Schon als Kind wurden Lehrer und Eltern auf ihr vielfältiges Talent aufmerksam. Da bis 1920 noch keine Frauen an der Akademie der bildenden Künste erlaubt waren, empfahl sie Professor Leopold Carl Müller an seinen Schüler weiter, den Maler Alois Delug, der ihr Lehrer wurde. Bei der Internationalen Kunstausstellung in Wien im Jahr 1888 zog die Künstlerin erstmals die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich. 1890 folgte ihre erste Ausstellung im Wiener Künstlerhaus. Die junge Künstlerin wurde bereits früh von Kritikern sowie Kollegen als die Wiener Zukunft hochgepriesen. Während ihrer Nürnberger Zeit im Jahr 1889 äußerte sich erstmals ihr Interesse für grafische Techniken. Letztlich etablierten sich ihre Holzschnitte zu ihren hochwertigsten, grafischen Ausdrucksmitteln. Nach seiner Rückkehr aus Japan nahm Emil Orlik japanische Einflüsse in seine Grafiken auf und vermittelte diese weiter, was auch eine große Wirkung auf Koller-Pinell hatte. Einen großen persönlichen Erfolg stellte der Beitritt zur Kunstschau und ihre Teilnahme an der Ausstellung 1908 dar. Zeitlebens pflegte sie engen Kontakt mit führenden österreichischen Frauenrechtlerinnen. Auch mit Alma Mahler-Werfel hegte sie eine tiefe Freundschaft. Sie konnte zahlreiche namhafte Künstler zu ihrem engen Bekanntenkreis zählen, unter anderem Kolo Moser und Egon Schiele, welcher schon früh von ihrem Ehemann gefördert worden war. Broncia Koller-Pinell starb 1934 in Wien.