Eisläufer

Alfred Klinkan

Judenburg 1950 - 1994 Wien

Eisläufer

Acryl auf Leinwand auf Hartfaser

48 x 45 cm

Links unten monogrammiert und datiert AK 81

In der ersten Hälfte der 1980er-Jahre perfektionierte Alfred Klinkan seinen Umgang mit den von ihm verwendeten Malmaterialien. Die barocken Sammelsurien der „Wunderwelt“-Bilder von 1977-78, oft in Gelb-Rot, die mustertapetenartigen Vexierbilder wurden abgelöst von Gemälden in greller und bunter werdenden, nahezu psychedelisch anmutenden Farben, deren Glühen und immaterielle Leuchtkraft Wilfried Skreiner 1985 dazu bewogen, Klinkan mit dem Prädikat eines „hintergründigen Alchemisten der Farbe“ (vgl. Wilfried Skreiner, „Alfred Klinkan, ein hintergründiger Alchemist der Farbe“, in: Ausstellungskatalog „Alfred Klinkan. Antwerpen 1984. Ölbilder und Aquarelle“, Neue Galerie, Graz, Galerie Ropac, Salzburg, Galerie Steinek, Wien, Städtische Galerie, Zagreb und Rotovz Salon, Maribor 1985, [o.S.]) zu adeln. Ein prononciertes Kolorit, häufig in fröhlich-bunten, manchmal schrillen Komplementärkontrasten, charakterisiert diese Werke, deren Protagonisten meist Gestalten in einer narrativen Bildumgebung sind. Diese auffallende Farbgebung ist auch in unserem „Eisläufer“ von 1981 zu finden. Die zwei zentralen Figuren, die in Bewegung auf dem weißen Untergrund dahingleiten, werden durch ein diagonal
verlaufendes Gesprenkel aus Grün, Blau und Weiß voneinander getrennt. Klinkans leuchtende Farbpalette wurde in den frühen 1980er-Jahren durch reines Weiß ergänzt. Der Künstler erreichte dadurch noch mehr Dynamik in der Gestaltung seiner Kompositionen. Neben der interessanten Farbgestaltung handelt es sich bei diesem
Werk um ein von Klinkan selten verwendetes kleines Format.