Meran 1869 - 1940 Meran
"Schloss Seefeld IV"
Öl auf Leinwand
65,5 x 60,3 cm
Links unten signiert: Leo Putz
Rückseitig drei alte Etiketten mit biografischen Daten
Putz WV Nr. 2425
Literatur:
Helmut Putz, Leo Putz 1869-1940. Werksverzeichnis in zwei Bänden.
Bd. II, Wolnzach 1994, Abb. S. 925, WV Nr. 2425
Im Jahr des Umzugs nach Gauting erhielt Leo Putz eine Einladung von Graf Törring, ihn im Herbst 1923 auf seinem Schloss Seefeld zu besuchen. Putz nahm dankend an und nutzte die traumhafte Kulisse, um die herbstliche Laubverfärbung in all ihren Facetten bildlich einzufangen. In den folgenden Wochen malte Putz ununterbrochen,
er erkundete jeden Winkel und gab fast unzugängliche Orte des Schlossparks in seinen Werken wieder. Die Arbeiten aus dieser Serie zeichnen sich durch einen lockeren,
am deutschen Spätimpressionismus orientierten Malstil aus. Das Gemälde „Schloss Seefeld IV“ von 1923 präsentiert sich als Ansicht des Schlosses vom Schlossgarten aus. Im Hintergrund erhebt sich das verwinkelte Gebäude mit seinem leicht erhöhten Turm. Der Vordergrund ist dem prächtigen Schlosspark gewidmet. Durch einen hereinhängenden Ast erhält der Betrachter das Gefühl, durch ein Fenster in eine andere Welt zu blicken. Die Kombination von kräftig leuchtenden Farben mit einer erdigen Palette lässt Teile des Bildes
erstrahlen. Zusätzlich erweckt die dynamische Pinselführung die herbstliche Landschaft zum Leben.