Bauernsonntag

Alfons Walde

Oberndorf 1891 - 1958 Kitzbühel

Bauernsonntag

Öl und Tempera auf Karton

32 x 23,5 cm

Rückseitiges Klebeetikett: Alfons Walde Kitzbühel Tirol, weiteres Etikett: 8., mit Bleistift bezeichnet: Tirol, Bauern L 246/1239

Das Bild ist im Alfons Walde Werksarchiv unter der Nummer D-FI-236 verzeichnet.
Expertise von Peter Konzert, Innsbruck, vom 26. Februar 2009

Provenienz:

vormals im Besitz der Schwester des Künstlers, danach 1975 bei Galerie Hassfurther, Wien, erworben, seither Privatsammlung Wien

Literatur:

vgl. Gert Ammann, Alfons Walde. 1891 - 1958, Innsbruck und Wien 2001, Abb. S. 284

Zeitlebens interessierte sich Alfons Walde für den Menschen in seiner ursprünglichen Umgebung. Zumeist fing er die Tiroler Bauernwelt – seine Heimat – und ihr dörfliches Leben ein. Charakteristisch sind die grob skizzierten Antlitze der Menschen, die sich jedoch immer im Einklang mit ihrem szenischen Umfeld befinden. Besonders fasziniert war Walde vom Zusammentreffen von Menschen zu festlichen Anlässen in Gebirgslandschaften oder auf Dorfplätzen. In unserem Gemälde Bauernsonntag erstreckt sich die Darstellung von zwei kräftigen Männern in Festtagsgewand beinahe über die ganze Bildraumhöhe. Der Künstler gab seinen Figuren keine individuellen Gesichtszüge, er fing lediglich die Emotion und Situation des Augenblicks durch Mimik und Gestik ein, ohne dabei eine bestimmte Person kenntlich zu machen. Diesem Gemälde gelingt es, mit subtilen Farben eine herausragende Komposition zu bilden. Der einzige rote Farbakzent ist im Hut des linken Bauern zu sehen. Wie auch in anderen Werken spielte Walde hier virtuos mit der Korrespondenz von Licht und Schatten.