Reise durch den Schnee

Alfred Poell

Oberndorf 1867 - 1929 Gmunden

Reise durch den Schnee

Öl auf Karton

60,5 x 71 cm

Rechts unten signiert und unleserlich datiert: ALFRED / POELL

Fachgerecht restauriert

Das Oeuvre Alfred Poells zeigt, dass dieser die stimmungsvolle Gestaltung von Landschafts- und Naturdarstellungen bevorzugte. Seine Gemälde entstanden sowohl im Atelier als auch in der freien Natur, wobei Poell das Landschaftsmotiv zumeist mit Bleistift oder Kreide als Skizze umsetzte und anschließend in Ölfarbe ausführte. Auf diese Weise schuf Alfred Poell zahlreiche Skizzen, die er während Studienreisen nach Südtirol, Italien, Deutschland, Böhmen oder in die Schweiz anfertigte. Außerdem bediente er sich der Fotografe als Mittel zur Momentaufnahme seines Augeneindrucks der Landschaft, die er in der Folge in seinem Atelier als Vorlage verwendete. Meistens stehen die heroisch anmutenden Landschaften Alfred Poells für sich selbst und zeigen keine fgürlichen Darstellungen von Menschen oder Tieren. Es gibt nur wenige Ausnahmen und zu diesen zählt das Gemälde „Reise durch den Schnee“. Im Bildvordergrund schreitet dem Betrachter eine Figur entgegen, die an einen Wanderer erinnert und sich in ihrer dunklen Farbgebung von der Schneelandschaft abhebt. Durch die Spuren im Schnee wird der Blick des Rezipienten in das Bild hineingeführt. Die Schneelandschaft erscheint klar und kraftvoll und wirkt in ihrer Stille beinahe vom Betrachter entfernt, wobei der „Wanderer“ als Vermittlerfgur gesehen werden kann. Schon zu seinen Lebzeiten war Alfred Poell für seine Schneebilder berühmt. In seinen Schnee- sowie Wasserdarstellungen dominieren die Farben Weiß und Blau, die meisterhaft ineinander changieren, wobei Braun- und Rottöne in zahlreichen Nuancen das Kolorit abrunden. Der Bildvordergrund in unserem Gemälde weist eine kühle Farbgebung auf, die sich durch die Abstufung von unterschiedlichen Blautönen auszeichnet, während die Darstellung des Himmels und Gebirges in Rot- und Brauntönen einen Kontrast zu dem Leuchten des Schnees bildet.