"Pendant"

Thomas Reinhold wurde 1953 in Wien geboren. Von 1974 bis 1978 studierte er bei Herbert Tasquil an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Ende der 1970er Jahre war er Mitinitiator der „Jungen Wilden“ in Österreich. Ab den 1980er Jahren war Reinhold in zahlreichen Einzelausstellungen in Österreich und Deutschland vertreten. Durch seine Beteiligung an Gruppenausstellungen war er außerdem international bis nach Hongkong und Los Angeles präsent. Der Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens liegt auf großformatigen Ölgemälden, die sich durch ihre Farb- und Raumwirkung auszeichnen. Reinholds prozessorientierte Arbeitsweise inkorporiert auch das Element des Zufalls. Die Schüttungen seiner Gemälde entstehen auf dem Boden des Ateliers. 2011 erhielt Reinhold den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst. Bereits ein Jahr zuvor hatte er vom österreichischen Bundeskanzleramt ein Atelierstipendium in Shanghai bekommen. Im Jahr 2022 erhielt er den Niederösterreichischen Kulturpreis für Bildende Kunst. Seine Werke wurden im Zuge dessen in der Niederösterreichischen Landesgalerie in Krems ausgestellt. Thomas Reinhold lebt und arbeitet in Wien. Charakteristisch für seine Gemälde sind die farbenfrohen und düsteren Farbmassen, die in abstrakter Weise neben- und übereinandergelegt werden und derart eine ungegenständliche Komposition bilden. Reinhold beschreibt seine Werke mit eigenen Worten und erlaubt uns so einen einzigartigen Einblick in sein künstlerisches Schaffen: „Wie Malerei in verschiedenen Zeitabschnitten nach und nach übereinandergeschichtet wird, bestimmt die wahrgenommene Räumlichkeit. So erscheint der Blick auf das Gemälde innerhalb der sogenannt vergehenden Zeit als zeitlos, aber umso räumlicher: die Zeit des Malprozesses wurde zum Raum. Wenn ich Mitte der 80er Jahre transparente, aber auch haptische Schichtungen wie wild übereinanderlagerte, gestalte ich Räumlichkeit jetzt überlegter und spezifischer.“