
Stribach 1868 - 1926 St. Justina
Kind
Öl auf Karton
25 x 24 cm
Rechts unten signiert: Egger Lienz
Rückseitig bezeichnet: Egger Lienz / Aus dem Bilde / "die Mütter“ / 1922
Kirschl WV Nr. M 566
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Privatsammlung der Erben, Wien
Privatsammlung, Tirol
Literatur:
Heinrich Hammer, Albin Egger-Lienz, Innsbruck 1930, S. 285, verzeichnet unter „1922 Mütter“, Studie Nr. 2 („Zum Kind“), keine Abb.
Wilfried Kirschl, Albin Egger Lienz 1868-1926. Das Gesamtwerk, Monographie in zwei Bänden, Bd. II, Werkverzeichnis, Innsbruck Wien 1996, Abb. S. 566, M 566
Albin Egger Lienz wurde 1868 in Osttirol geboren. Von 1884 bis 1893 studierte er Malerei an der Akademie der bildenden Künste in München. Um 1900 zog er nach Wien und wurde dort Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler sowie Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Hagenbund. 1909 wurde er Mitglied der Secession.
Egger Lienz zählt zu den bedeutendsten Tiroler Malern des beginnenden 20. Jahrhunderts. Das Wechselspiel zwischen Hoffnung und Verzweiflung spielt in seinen Werken eine große Rolle. Das hier gezeigte Gemälde lässt sich dem Spätwerk des Künstlers zuordnen und stellt das Porträt eines Wickelkindes dar. Es zeigt ein Detail des größeren Gemäldes „Mütter“ aus dem Jahr 1922, das sich heute im Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck befindet. Ebenfalls ähnelt es der Darstellung eines Kleinkindes im Gemälde „Generationen“ aus dem Jahr 1918. In der durch Kriege gebeutelten Entstehungszeit dieser Bilder stellt das Motiv des Kindes einen Lichtblick, einen Moment der Hoffnung auf eine bessere Zukunft dar. Das unschuldige Kind versinnbildlicht den Neubeginn.