Eduard Kasparides

Krönau 1858 - 1926 Bad Gleichenberg

Geboren wurde Eduard Kasparides 1858 in Krönau (Mähren) als Neffe des Miniaturmalers Stanislaus und des Malers Josef Kasparides, Färber in Policka. Von 1876 bis 1884 studierte Kasparides an der Wiener Akademie Malerei bei Josef Trenkwalder, Carl Wurzinger und Christian Griepenkerl. Studienreisen führten ihn nach Italien, Schweden, Russland und Deutschland. 1886 ließ er sich in Wien nieder, wo er Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Hagenbund wurde, 1894 auch Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler. 1899 erhielt der Maler den Baron Königswarter-Künstlerpreis, auf der Weltausstellung 1900 in Paris die „Mention honorable“ und in Wien die Kleine Goldene Staatsmedaille, 1908 die Erzherzog Carl Ludwig Medaille, 1911 den Drasche-Preis und 1912 die Große Goldene Staatsmedaille. Anfänglich malte Kasparides Genre- und Historienbilder mit religiösem Inhalt. Ab 1890 widmete er sich vermehrt impressionistischen Abendlandschaften mit hohem Stimmungsgehalt. Man kann bei Eduard Kasparides generell von einer romantischen Gesinnung sprechen. Seine Gemälde sind immer von einem feinen Sensualismus bestimmt. Eine besondere Vorliebe zeigte er dabei für Motive vom Mattsee. Bekannt wurde er vor allem für seine prachtvollen Sonnenuntergänge, die er meist in dunkeltonigem Kolorit hielt. Eduard Kasparides starb 1926 in Bad Gleichenberg in der Steiermark.