"Sic Transit Gloria Mundi"

Valentin Oman

St. Stefan/ Villach 1935

"Sic Transit Gloria Mundi"

Mischtechnik auf Leinwand

200 x 100 cm

Rückseitig signiert und datiert

Elisabeth Oman: Archivnummer L2287

Ein Bewegen zwischen Figuralität, der menschlichen Figur und Abstraktion charakterisiert das vielfältige Œuvre des Kärntner Malers Valentin Oman. Die menschliche Figur, ihre Vergangenheit und Zukunft bilden einen Fixpunkt in seinem bildnerischen Katalog. Durch die Farben, die er Schicht für Schicht auf der Mauer aufbringt, entstehen beeindruckende und nicht reproduzierbare Werke, die er mit Leim von der Mauer auf die Leinwand überträgt. Die Figuren sind stets geheimnisvoll und unklar gehalten, wobei sie in ihrem
fragmentarischen Erscheinungsbild das ganze Bildfeld ausfüllen und für sich einnehmen. Omans Werke stehen somit auch für einen einzigartigen Arbeitsprozess, bei dem nie direkt auf den Bildträger gemalt wird.Valentin Omans Schaffen zeigt die Verbindung von Techniken aus Malerei und Grafik. Er greift auf unterschiedliche bildnerische
Möglichkeiten zurück und entwickelt dabei seine eigene ausdrucksstarke Bildsprache. Oman beschränkt sich nicht auf die traditionelle Leinwandmalerei, sondern experimentiert mit Möglichkeiten des Farbauftrags, wodurch nicht allein Form und Ausdruck den Facettenreichtum des Werks ergeben. Es entstehen vielschichtige Materialbilder, die ein starkes Kolorit aufweisen. Pastose Farbflächen stehen stark fragmentarischen Aussparungen gegenüber. Die Linie zeigt sich nicht allein bei den „Ecce Homo“, sondern zieht sich als unmittelbarste, intimste Niederschrift durch sein gesamtes Œuvre. Die Linie fasst das Geschehen im Bildfeld zu einer Erzählkonstruktion zusammen. Gerade bei Arbeiten, die dem
Grafischen mehr verhaftet sind, zeigt sich das Schwarz der Linie als Konstante im Kolorit Omans. Die Farbe ist nicht allein Instrument, sondern wird zum Ausdrucksmittel von Valentin Omans Schaffen.