Mosaik Wildkatze

Leopold Forstner

1878 Leonfelden - Stockerau 1936

Mosaik Wildkatze

Ausführung: Wiener Mosaikwerkstätte

Mosaik aus farbigem Glas und Glassteinen mit Goldeinlage in zementiertem Grund

70,2 x 70,2 cm, H 2,5 cm

Provenienz:

Nachlass des Künstlers
Privatsammlung, Wien

Literatur:

Ausstellungskatalog „Wiener Mosaikwerkstätte Leopold Forstner“, Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Wien 1975/76, Abb. S. 25, Nr. 17
Martina Bauer, Leopold Forstner (1878-1936). Ein Materialkünstler im Umkreis der Wiener Secession, Wien/Köln/Weimar 2016, Abb. S. 47, Nr. 33

Materialkunst, der künstlerisch eigenständige Entwürfe zugrunde lagen, war das Credo der jungen Wiener Kunstbewegung um 1900. „Im Material zu denken, ist die höchste Zucht einer Kunst, die auf Stil gerichtet ist.“2, postulierte Joseph August Lux in seiner Besprechung von Forstners Wandmosaiken auf der Wiener Kunstschau 1908. Ähnlich zufrieden lobte auch Altmeister Otto Wagner sein Schaffen in einem Brief, den Forstner in einer Informationsbroschüre über seine Firma „Wiener Mosaikwerkstätte“ 1911 abdrucken ließ: „Seit 20 Jahren bin ich bemüht, die Monumentalmalerei, ob sich dieselbe auf Durchführung von Farbglasfenstern oder den Dekor von Flächen erstreckt, in jene Bahnen zu lenken, auf welchen allein ein Erfolg dieser Kunstdisziplin zu erreichen ist. Daß dies nur durch wirklich künstlerische Entwürfe, im Stile unserer Zeit, welche sich der Individualität des Baukünstlers anschmiegen, und die uns so reichlich zur Verfügung stehenden Materialien und technischen Errungenschaften anwenden, geschehen kann, ist selbstredend. Mit großer Befriedigung konstatiere ich, daß die Arbeiten der Wiener Mosaikwerkstätte diese Prämissen völlig erfüllen und ihre Erzeugnisse ganz meinen Intentionen entsprechen. Hochachtend Otto Wagner.“3
Gerd Pichler

1 Leopold Forstner (Hg.), Firmenschrift „Wiener Mosaikwerkstätte XX. Pappenheimg. 41“, Wien 1911, S. 11
2 Joseph August Lux, Kunstschau-Wien 1908, in: Deutsche Kunst und Dekoration 23, 1908, S. 52
3 Leopold Forstner (Hg.), Firmenschrift „Wiener Mosaikwerkstätte XX. Pappenheimg. 41“, Wien 1911, S. 15