"Atalanta fugiens - Geburt"

Alfred Klinkan

Judenburg 1950 - 1994 Wien

"Atalanta fugiens - Geburt"

Öl auf Leinwand

207 x 163,5 cm

Rückseitig eigenhändig bezeichnet: Atalanta fugiens - Geburt 1987 Alfred Klinkan 207 x 164 cm Öl/Lwd.

Alfred Klinkan malte lebhafte Bilder mit lebhaften Farben, ging verschwenderisch mit Vorstellungen und Motiven um, gestaltete Themen, über die er "gelesen" hatte, er war ein "gelehrter" Maler in einer Zeit, in der das Bildermalen verpönt war. Klinkan entschied sich für das Gegenständliche in der Malerei zu einem Zeitpunkt, als die meisten seiner Kollegen sich auf den Minimalismus konzentrierten. Oft findet man Biografisches in seinem Œuvre, sein eigenes Leben reflektierend. Man könnte Klinkan als "Fotograf seines Lebens" bezeichnen. In "Atalanta fugiens – Geburt" nahm er sich eines Themas aus der griechischen Mythologie an und interpretierte es auf seine sehr persönliche Art, um uns in eine phantastische Bildwelt eintauchen zu lassen. Hier in diesem Bild sieht man zwei Wesen, vielleicht Atalante und Melanion, halb Löwe, halb Mensch, vielleicht aber auch der Maler selbst und seine Frau, in inniger Umarmung vor einer Höhle sitzend. Das Bild ist übersät mit den für Klinkan so typischen fabelhaften Wesen, der Hase als Symbol der Fruchtbarkeit, aber auch die Schlange der Versuchung, halb verschlungen von einem Krokodil oder umgekehrt. Die Farben sind eher subtil gehalten. Klinkans Bilder beeindrucken, weil sie einfach anders sind als die seiner Zeitgenossen, sie sind spontan und ausgesprochen individuell, nicht spekulativ und in ihrer Eigentümlichkeit unverkennbar Klinkan.