"Ich bin ein Hirsch: Eckiger Tisch"

Alfred Klinkan

Judenburg 1950 - 1994 Wien

"Ich bin ein Hirsch: Eckiger Tisch"

Öl auf Leinwand

200 x 150 cm

Rückseitig betitelt, datiert und bezeichnet: Ich bin ein Hirsch eckiger Tisch 1978 Öl/Lwd. 200 x 150 cm
Rückseitig Nachlassstempel

An der Wiener Akademie war Alfred Klinkan Schüler von Josef Mikl und Wolfgang Hollegha, die in ihrer Kunst die gegenständliche Abstraktion der fünfziger und sechziger Jahre vertraten. Klinkan entwickelte sich jedoch von Beginn an in eine andere Richtung. Seine Bilder sind unüblich, bemerkenswert, individuell und unverwechselbar in ihrer Gegenständlichkeit und Phantasie. Klinkan fühlte sich zu einer farbintensiven Malerei hingezogen und setzte seine sprudelnde Phantasie und seinen Humor trotz seines unerwartet frühen Todes in einem bemerkenswert großen Oeuvre bildlich um.
Was Klinkan gemalt hat, ist immer spontan passiert und im Überfluß. Klinkans Bildwelt zeichnet sich durch ein breites geistiges Feld aus. Alfred Klinkan schöpfte viele Einfälle aus der Literatur und Mythologie, daher finden sich in vielen seiner Werke seine unverkennbaren, fabelhaften Wesen. Auch das Bild „Ich bin ein Hirsch“ ist vieldeutig überlagert von freundlichen Fabelwesen, die sich harmonisch auf- und übereinander eine Bildebene teilen. Das Bild stammt aus der Frühzeit seines Schaffens und kann als Ausläufer der Wunderweltbilder gesehen werden, die in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre entstanden. Der Malstil ist im Vergleich zu den großflächigen, bunten Arbeiten der achtziger Jahre grafischer und detaillierter. Klinkan läßt den Betrachter in diesem Werk in eine Fabelwesenwelt eintauchen, die dazu einlädt, immer wieder neue humorvolle Details zu entdecken. Bilder aus dieser Periode sind absolute Raritäten auf dem Kunstmarkt.