Anton Kolig

Neutitschein 1886 - 1950 Nötsch

Schon in jungen Jahren kam Anton Kolig nach Wien, wo er 1904 – 1906 unter Anton von Kenner die Kunstgewerbeschule besuchte und im Anschluß daran, zwischen 1907 und 1912, bei Rudolf Bacher und Heinrich Lefler an der Akademie der bildenden Künste stu-dierte. Zum ersten Mal trat Kolig im Rahmen einer 1911 vom Hagenbund veranstalteten Ausstellung hervor, in der seine Exponate Carl Moll und Gustav Klimt so sehr beeindruckten, daß letzterer ihm ein Stipendium für einen Studienaufenthalt in Frankreich ermöglichte. 1911 heiratete Kolig in Nötsch im Gailtal die Schwester seines Freundes Franz Wiegele. Nach Nötsch kehrte er nach dem Krieg zurück, um sich ständig dort niederzulassen. Das zentrale Motiv seiner Darstellungen war fast ausschließlich der Mensch, vor allem das Studium des jungen, männlichen Akts nimmt einen Großteil seines Werkes ein. Im Jahre 1928 wurde Kolig an die Württembergische Kunstakademie in Stuttgart berufen, wo er bis 1943 wirkte. Im Winter 1944 wurden Kolig und seine Frau bei einem Bombenangriff auf Nötsch verschüttet. Obzwar danach schwer körperlich behindert, begann für Kolig eine letzte, neue Schaffensperiode, in der er mit leuchtender, heller Farbe Werke von höchster Ausdruckskraft zu gestalten vermochte.