Portrait Grete H.
1923
Artur Nikodem
Trient 1870 - 1940 InnsbruckArtur Nikodem wurde 1870 in Trient geboren. 1889 trat er der Kriegsmarine bei, die ihn bis nach Kleinasien und Ägypten brachte. 1890 wurde Nikodem auf eigenen Wunsch aus dem Militärdienst entlassen und kehrte zu seinen Eltern nach Trient zurück, wo er 1891 in den Postdienst eintrat. 1893 zog er nach Meran und ab diesem Zeitpunkt werden die ersten künstlerischen Aktivitäten des Malers nachvollziehbar. Nikodem schloss sich dem „Meraner Künstlerbund“ an und war auf dessen Ausstellungen regelmäßig mit seinen Bildern vertreten. 1908 übersiedelte er mit seiner Familie nach Innsbruck, wo er bis zum Ende seines Lebens blieb. 1915 erhielt Nikodem einen Marschbefehl, der ihn nach Bulgarien und in die heutige Türkei führte. Nikodem erlag speziell in Konstantinopel dem dortigen Farbenreichtum und der osmanischen Lebensfreude. Zurück in Innsbruck trat er wieder in den Postdienst ein, konnte sich jedoch nicht mehr in das enge, hierarchisch geregelte System einfügen. 1920 ging er in Frühpension, und von da an arbeitete er als freischaffender Künstler. Artur Nikodem zählte in den 1920er-Jahren zu den erfolgreichsten und renommiertesten Künstlern Tirols. Das Hauptgewicht seines bildnerischen Schaffens liegt – neben den Landschaftsbildern – auf seinen Frauenporträts. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde seine Kunst für „entartet“ erklärt und er hatte keine Möglichkeit, seine Werke auszustellen. Nikodems Spätwerk zeichnet sich durch kleinformatige Bilder in kraftvollen Farben aus, die meist nur noch Landschaften, Blumen, Bäume und Berge zeigen. Artur Nikodem verstarb 1940 in Innsbruck. Im Jahr 2023 erschien ein Film zum Künstler unter der Regie von Daniel Pöhacker.
Lans
um 1925
Birke in der Dämmerung beim Föhn
1922
Apfelbäume im Schnee
um 1924
Portrait
1920
Heuträger Bergleben- Arbeit
1926
"Am Goldenen Horn"
1918
Segelboot
1919/20
Bildnis einer dunkelhaarigen jungen Frau (Käthe Spiehs)
um 1925
Herbstlandschaft
1936
Segelboot
um 1929