Leopold Forstner

1878 Leonfelden - Stockerau 1936

Leopold Forstner wurde 1878 im oberösterreichischen Leonfelden geboren. Er wurde früh von seinem Onkel, einem Geistlichen, gefördert, sodass er eine Lehre in der Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt in Innsbruck absolvierte. Ab 1899 studierte er an der Kunstgewerbeschule unter Karl Karger und seinem späteren Mentor, Koloman Moser. Danach ging Forstner nach München und studierte dort von 1902 bis 1903 an der Akademie der Bildenden Künste bei Ludwig van Herterich.
Schon ab 1901 war Leopold Forstner als Zeichner, Maler und Graphiker tätig. 1906 gründete er die Wiener Mosaikwerkstätte, mit welcher er bereits drei Jahre später den prestigeträchtigen Auftrag für die Ausführung von Gustav Klimts Fries im Palais Stoclet in Brüssel erhielt.
Forstners erste Mosaike stellte er noch in traditioneller venezianischer oder florentinischer Technik her. Für seine kombinierten Mosaike erreichte er später große Bekanntheit und führte Klimts Fries im Palais Stoclet als Plattenmosaik aus.
Nachdem Forstner im ersten Weltkrieg in Albanien und Mazedonien gedient hatte, übersiedelte er mit seiner Familie nach Stockerau. Dort gründete er 1919 die Werkstätte zur Erzeugung von Edelglas. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation nach Kriegsende betätigte sich Forstner in den folgenden Jahren künstlerisch sehr vielseitig, so mit dem Entwurf und der Ausführung von Denkmälern, als Architekt und Landschaftsplaner sowie 1929–36 als Zeichenlehrer am Hollabrunner Gymnasium. Leopold Forstner starb 1936 in Stockerau.