Tiere der Fabel - "Lütke"

Ludwig Heinrich Jungnickel

Wunsiedel 1881 - 1965 Wien

Tiere der Fabel - "Lütke"

aus der Mappe "Tiere der Fabel"

Farbholzschnitt auf Papier in originalem Passepartout

28,5 x 16,7 cm (Motiv)
30 x 18,5 cm (Blatt)
29 x 17 cm (Passepartoutausschnitt)

Links unten nummeriert: "48/50"
Rechts unten signiert: LH. Jungnickel
Unten Mitte in der Platte betitelt: LÜTKE

Spielvogel-Bodo WV Nr. OG.49/3

Literatur:

vgl. Ausstellungskatalog "Oskar Laske - Ludwig Heinrich Jungnickel - Franz v. Zülow", Graphische Sammlung Albertina, Wien 1978/79, S. 102, Tafel 30, Kat. Nr 181/5f.
vgl. Ilse Spielvogel-Bodo, Ludwig Heinrich Jungnickel. Ein Leben für die Kunst. Mit einem Werkkatalog der Druckgraphik, Klagenfurt 2000, Abb. S. 134ff. und Abb. S. 328, WV Nr. OG.49/3

1917 setzte Jungnickel mit den sechs Bilddarstellungen der "Tiere der Fabel" einen eindrucksvollen Schlußpunkt unter seine künstlerische Auseinandersetzung mit dem traditionsreichen druckgrafischen Verfahren des Farbholzschnittes. Das dekorative Stilisieren und Konturieren aus den Holzschnitten der "Schönbrunn-Serie" wurde hier um expressive Elemente bereichert. Die Manieriertheit in Mimik und Körperauffassung, die sich unter anderem in einer Längsorientierung der dominant aufrecht ins Bild gesetzten Tierfiguren manifestiert, korrespondierte mit "neuen, dem Expressionismus zuzuordnenden Darstellungs-Chiffren, die durch Schlagkraft und Lebensnähe faszinierten" (Otto Benesch, zitiert nach Spielvogel, S. 279).