Kleiner Reiter

Fritz Wotruba

Wien 1907 - 1975 Wien

Kleiner Reiter

Auflageabguss in Bronze

Reiter H 13,1 cm, L 12,3 cm, T 9 cm
Marmorsockel H 6,2 cm, L 14,2 cm, T 5,7 cm

Breicha WV Nr. 129
Es sind zwei Abgüsse bekannt.
Der Pferdeschwanz fehlt.

Provenienz:

Privatsammlung Fred Adlmüller, Wien

Literatur:

vgl. Otto Breicha, Fritz Wotruba Werkverzeichnis. Skulpturen, Reliefs,
Bühnen- und Architekturmodelle, St. Gallen 2002, Abb. S. 173, WV Nr. 129

Fritz Wotruba kehrte 1945 aus dem Schweizer Exil nach Wien zurück. In seinem künstlerischen Oeuvre manifestierte sich fortan eine signifikante Tendenz zur Loslösung von einer primär an anatomischen Konstanten orientierten naturalistischen Gestaltungsweise. Wotruba forcierte nun ein plastisches Figurenbild, das immer stärker strukturellen und tektonischen Gesetzen folgte und Grundstrukturen des menschlichen Körpers abstrahierte. Der „Kleine Reiter“ von 1948 steht am Beginn dieser für Wotrubas Formensprache maßgeblichen Entwicklung, die ohne des Künstlers in den 1940er-Jahren geübte intensive Auseinandersetzung mit der internationalen Kunst und den sie prägenden Künstlerpersönlichkeiten – Marino Marini, Alberto Giacometti, Henri Laurens oder Ossip Zadkine – nicht imaginiert werden könnte.