Giselbert Hoke

Warnsdorf 1927 - 2015 Klagenfurt

Giselbert Hoke wurde als zweites von sechs Kindern in Nordböhmen geboren. Er begann sich früh für das Schmiedehandwerk zu interessieren, wurde aber in die Wirren des Zweiten Weltkrieges verwickelt wo er 17 jährig schwer verwundet wurde und seinen rechten Arm verlor. Nach der kriegsgefangenschaft begann das neue Leben Hokes mit der Ablegung der Matura und dem Eintritt in die Akademie, wo er im Kreise eines Lehmden, Avramidis, Hrdlicka oder Hundertwasser seinen eigenen künstlerischen Weg begann. Seine ganze Natur mit ihrer inneren leidenschaftlichen Kraft, die ihn einst in die Schmiede, an das Material Eisen, gebracht hatte, verwirklichte er nun in großen Bildformaten. Seit 1958 arbeitete der Künstler immer vielfältiger in Glas. Es entstanden Glaswände für St. Florian in Wien, die Verabschiedungshalle in Klagenfurt, die Universität Wien sowie ein Glasrad in Coburg. 1956 schuf er als Wettbewerbssieger die Fresken für den Klagenfurter Bahnhof und löste damit einen Kunstskandal aus. Hoke wurde 1974 als Universitätsprofesor an die Technische Universität Graz berufen, wo er mit der Schaffung eines Institutes für künstlerische Gestaltung begann. Bis 1995 stand er diesem Institut als Leiter vor. Atelier und Werkstätten von Hoke befinden sich in Schloss Saager (Gemeinde Grafenstein, Kärnten), das Hoke 1961 erworben hat.