Wilhelm Thöny

Graz 1888 - 1949 New York

1888 in Graz geboren, entschied sich der künstlerisch vielseitig begabte Wilhelm Thöny 1908 für ein Studium der Malerei an der innovativen Münchner Kunstakademie. In der „Grazer Zeit” 1923 bis 1931 entwickelte er rasch seinen typischen Stil, eine Synthese von Impressionismus und Expressionismus, geprägt von anfangs düsteren Weißausmischungen. Die bildliche Darstellung von Menschen und (Stadt)Landschaften ist von Einsamkeit und Schwermut getragen. 1923 wurde Thöny erster Präsident der Grazer Secession.
Auf eine Parisreise 1929 folgte 1931 der komplette Umzug in die pulsierende Seine-Metropole. Die Atmosphäre Frankreichs bewirkte einen tiefgreifenden Wandel in Thönys Malerei, die nun frischen Pastelltöne und die aufgelockerte Malweise vermitteln mediterrane Lebensfreude. 1938 emigrierten Thöny und seine jüdische Frau nach New York. Heimweh und ein Großbrand in einem Lagerhaus 1948, der fast 1000 seiner Werke zerstörte, erschütterten den Künstler schwer. Im folgenden Jahr starb Wilhelm Thöny in New York.