Robert Kohl

Wien 1891 - 1944 KZ Blechhammer, Schlesien

Der Maler, Grafiker und Illustrator Robert Kohl wurde 1891 in Wien geboren. Zuerst besuchte er Kurse an der Wiener Kunstgewerbeschule. Von 1912 bis 1913 studierte er an der Prager Kunstakademie. Vor Kohls Einberufung zum Kriegsdienst 1916 und in den ersten Jahren nach dem Krieg war der Künstler vor allem als Buchillustrator für Verlage in Leipzig und München tätig. Zu Beginn der 1920er-Jahre verlagerte sich das Hauptgewicht seiner künstlerischen Produktion auf die Malerei. Es entstanden Stillleben – insbesondere Blumenbilder –, Landschaften, Figurenbilder und Porträts, die im Hagenbund und im Wiener Künstlerhaus ausgestellt wurden. Druckgrafiken, Aquarelle und Zeichnungen befinden sich unter anderem im Besitz der Wiener Albertina, in der Graphischen Sammlung Leipzig sowie im Wien Museum. 1938 emigrierte Robert Kohl nach Paris. Drei große Kisten mit Ölbildern, Aquarellen und Zeichnungen, die ihm seine Frau zu Ausstellungszwecken nach Paris sandte, gingen bei Ausbruch des Krieges verloren. Kurz vor seiner weiteren Emigration in die USA wurde Robert Kohl von Gefolgsleuten der Vichy-Regierung an die Gestapo ausgeliefert und dann nach Blechhammer überstellt, von wo er nicht zurückkehrte.