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In der Galerie bei der Albertina ▪ Zetter ist die Ausstellung noch bis 29. Juni 2019 zu sehen!

Wander Bertoni

Wander Bertoni ist einer der großen österreichischen Bildhauer, der schon in den frühen 1950er-Jahren den Schritt vom Figürlichen zur Abstraktion und später zum Symbolischen schaffte. Ein Werk aus der gegenständlichen und kubistischen Phase ist zum Beispiel “Der Lautenspieler”, der bereits um 1948 seinen Ursprung in einer ersten Variante hatte. Bertonis Weiterentwicklung ging bis zum “Imaginären Alphabet”, wo seine speziell geformten Buchstaben als hochpolierte Bronzen einen neuen Ausdruck fanden. Es sind philosophische Erscheinungen über die Polarität von Gesetzmäßigkeit und Wandel in der Natur, das Leben in begreifbare Formen gebracht.

Wander Bertoni lebt und arbeitet im burgenländischen Winden, wo er 1965 eine Wassermühle am Fuße des Leithagebirges erwarb und komplett restaurierte. Das Gelände fungiert als Freilichtmuseum für seine zahlreichen eindrucksvollen Skulpturen. Unter herrlichen Baumkronen räkeln sich weibliche Akte aus Stein oder spielt ein bronzener Lautenspieler, eine weitere Bronzeskulptur mit Tuch tanzt im Wind oder es wächst eine ausgefallene, biomorphe Säule aus dem Boden. Ein paradiesischer Garten, der natürlich gewachsen im Einklang mit dem menschlichen Werk von Wander Bertoni ruht.

Mit der Schenkung der Skulptur “Rhythmisches B” von Wander Bertoni an die Albertina und deren Platzierung neben Max Ernst, René Magritte, Fernand Léger und Robert Delaunay hat nun auch Wander Bertoni einen Platz unter den Größen der Kunst bekommen.

– Klaus Albrecht Schröder