Chinesen auf dem Deck

Rudolf Kalvach

Wien 1883 - 1932 Kosmanos, ehem. Tschechoslowakei

Chinesen auf dem Deck

„Triester Hafenleben“ 5

Holzschnitt auf Japanpapier, aquarelliert

46 x 33,5 cm (Motiv)
50 x 39,5 cm (Blatt)

Provenienz:

Galerie Michael Pabst, Wien, 1977 erworben
Privatsammlung

Ausstellungen:

Wien, Galerie bei der Albertina Zetter, „Rudolf Kalvach. Genie und Wahnsinn“, 2018

Literatur:

vgl. Ausstellungskatalog "Fantastisch! Rudolf Kalvach. Wien und Triest um 1900", hrsg. von Tobias G. Natter, Roberto Festi und Franz Smola, Leopold Museum, Wien 2012, Abb. S. 189, Nr. 4.6.1ff.
Ausstellungskatalog „Rudolf Kalvach. Genie und Wahnsinn“ Gerd Pichler, hrsg. von Galerie bei der Albertina Zetter, Wien 2018, Abb. S. 61, Kat. Nr. 22

Das Leopold Museum zeigte 2012 mit „Fantastisch! Rudolf Kalvach. Wien und Triest um 1900“ eine umfassende Präsentation des Werkes von Rudolf Kalvach. Die Retrospektive rekonstruierte den Werdegang eines Hochtalentierten, dessen Biografie eng mit der Epoche „Wien 1900“ und den frühen Arbeiten der Expressionisten Oskar Kokoschka
und Egon Schiele und der Neukunstgruppe verbunden ist. Die Ausstellung umfasste unter anderem Gemälde, Emailarbeiten und seine berühmten Holzschnitte.1 Unter den Holzschnitten in Kalvachs Werk nehmen die Szenen aus dem Hafenleben in Triest eine dominierende Stellung ein. Kein anderes Motiv hat Kalvach druckgrafisch so vielfältig thematisiert. Künstlerische Anerkennung erntete Kalvach für seine Holzschnitte besonders 1918, als Egon Schiele eine Ausstellung junger österreichischer Kunst in der
Wiener Secession kuratierte. Wie einer Pressemeldung zu entnehmen ist, wurden bereits am Eröffnungstag neun Holzschnitte verkauft.2 Zweifellos gehören Rudolf Kalvachs Holzschnitte in ihrer Eigenart zu den Höhepunkten der künstlerischen Druckgrafik Wiens um 1900.3
1 https://www.leopoldmuseum.org/de/ausstellungen/44/fantastisch-rudolf-kalvach
(11.7.2023)
2 Fremden-Blatt vom 2. März 1918, Nr. 58, S. 8
3 Gerd Pichler in: „Holzschnitte“, in: Ausstellungskatalog „Rudolf Kalvach. Genie und Wahnsinn“, hrsg. von Galerie bei der Albertina  Zetter, Wien 2018, S. 50-52