Franz Graf

1954 Tulln

Franz Graf wurde 1954 in Tulln, Niederösterreich geboren. 1975–1980 absolvierte er sein Studium an der Hochschule für angewandte Kunst. Von 1979 bis 1984 erarbeitete er zahlreiche Gemeinschaftsprojekte mit Brigitte Kowanz. Von 1996 bis 2006 unterrichtete Graf an der Akademie der bilden Künste in Wien.
Sein primäres Konzept basiert auf einer Verkettung und Überschneidung unterschiedlicher Medien und Materialien, wie abstrakte, ornamentale und figurative Zeichnungen. Der Einsatz von literarischen Textfundstücken, einzelnen Buchstaben und Wörtern verleihen seinem Werk eine poetische Dimension. Graf entwirft Abstraktions- und Assoziationsketten, deren Elemente aus der Vergangenheit zur Ergänzung der Erinnerung und Bewertung der Gegenwart genutzt werden. Seine häufig schwarzweißen Formkonzentrationen sind gleichsam zeichenhafte Muster in strenger Abstraktion. Mit seiner einzigartigen Wort- und Schriftgestaltung erzeugt er eine völlig eigenständige Bildsprache, die auf starken Kontrasten basiert.
Franz Graf hatte verschiedene Einzelausstellungen unter anderem im Frankfurter Kunstverein (1979), in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz (1990), in der Wiener Secession (1995) und im MAK, Wien (2009). 2012 kreierte er die permanente Installation „SUED“ am Wiener Hauptbahnhof, die aus vier Wandbildern auf Glaspanelen besteht.