Gudrun Baudisch

Pöls, Steiermark 1907 - 1982 Salzburg

Gudrun Baudisch wurde 1907 in Pöls in der Steiermark geboren. Nach ihrem Studium der Bildhauerei und Keramik an der Kunstgewerbeschule in Graz trat sie 1926 in die Keramikabteilung der Wiener Werkstätte unter Leitung von Vally Wieselthier ein. Sehr bald zählte Baudisch zu den wichtigsten jungen Künstlerinnen und lieferte selbstbewusst relativ früh zahlreiche Entwürfe für Originalkeramiken. 1928 gestaltete sie gemeinsam mit Wieselthier den Einband für die Festschrift zum 25-jährigen Jubiläum der Wiener Werkstätte, der bis heute zu den innovativsten Beispielen für modernes Buchdesign zählt. Nach ihrem Austritt aus der Wiener Werkstätte gründete Baudisch 1930 eine eigene Keramikwerkstätte in Wien und arbeitete 1935 am Österreichischen Pavillon für die Weltausstellung in Brüssel mit. 1936 übersiedelte sie für öffentliche Aufträge über Decken- und Wandgestaltungen in Stuck nach Berlin. 1945 kehrte die Künstlerin nach Österreich zurück und eröffnete in Hallstatt eine eigene Töpferwerkstätte unter dem Namen „Keramik Hallstatt”. Gudrun Baudisch erhielt mehrere Auszeichnungen und wurde 1961 mit dem Professorentitel geehrt. Sie starb 1982 in Salzburg.